Ideale Bedingungen und gute Zeiten beim 41. Int. BGV-Hundseck-Berglauf
Bühlertal – Noch am Vortag sorgte ein Blick aus dem Fenster für Sorgenfalten bei den Verantwortlichen des BGV-Hundseck-Berglauf. Dauerregen nur unterbrochen von heftigen Schauern, waren keine guten Vorboten für den Wettkampf am Samstag. Insbesondere für die Teilnehmer bei denen der Leistungsgedanke nicht an erster Stelle steht, die auch keine Platzierung in der Serienwertung, dem Schwarzwald-Berglauf-Pokal zu verteidigen haben, ist das Wetter der ausschlaggebende Faktor, sich für eine Teilnahme zu entscheiden.
„Am Wettkampftag melden sich bei gutem Wetter mehr als ein Drittel der Teilnehmer noch nach“ weiß Ralf Fischer, Organisationsleiter zu berichten. Als dann am Samstagmorgen die Sonne über Bühlertal lachte, kehrte Zuversicht ein. Mit genau 200 Läuferinnen und Läufern im Ziel konnte man in einem Jahr, bei dem keine Meisterschaft im Rahmen des Laufes ausgetragen wurde, zufrieden sein.
Punkt 15:00 Uhr betätigte Bürgermeister Hans-Peter Braun den Abzug der Startpistole und gab damit zunächst die Strecke für die Mountainbiker frei, die am MTB-Hill-Climb vom RSV Falkenfels Bühlertal teilnahmen.
Mittlerweile Tradition haben die Tanzeinlagen der Gruppen der Lebenshilfe der Region Baden-Baden – Bühl – Achern zwischen den Starts der Radfahrer und Läufer.
Den Startschuss zum Berglauf gab in diesem Jahr Susanne Seebacher in ihrer Funktion als neue 1. Vorsitzende des Turnverein Bühlertal, genau 30 min nach dem Start der Biker.
Sonnenschein bei gleichzeitig kühlen und damit leistungsförderlichen Temperaturen machte das Rennen der Läufer schnell.
Lediglich 43:16 Minuten benötigte der Tagessieger Bruno Schumi von der LG Brandenkopf um 9,5km in der horizontalen und 776 m in der Vertikalen zurückzulegen. Nachdem er sich beim Kandelberglauf noch hinter Yossief Tekle, einem aus Eritrea stammenden Weltklassebergläufer einreihen musste, war am Hundseck der Weg frei zum Gesamtsieg. Damit festigte er auch seinen Führungsanspruch im Schwarzwald-Berglauf-Pokal. Auf den Plätzen folgten Maximilian von Lippe (LT Metlangen / 0:44:01) und Marcel Schmid (LSG Schwarzwald-Marathon / 0:44:08).
Den inoffiziellen Titel des „schnellsten Bühlertälers“ holte sich in diesem Jahr Ralf Kohler in 0:52:43. Eine ganz besondere Leistung vollbrachte wieder einmal Arne Haase vom veranstaltenden TV Bühlertal. Als ältester Teilnehmer mit Jahrgang 1932 gelistet, erreichte er nach 1:38:48 das Ziel. Für alle ein Zeugnis der positiven Wirkung von Ausdauersport bis ins hohe Alter.
In der Konkurrenz der Damen entschied ebenfalls Erfahrung vor Jugend. So konnte die bereits in der W50 startende Elke Keller von der LG Filstal ihre jungen Mitstreiterinnen in Schach halten. Mit 0:54:32 konnte Sie den Tagessieg bei den Damen verbuchen. Ganz große Freude verursachte der Zieleinlauf der zweiten Dame beim Veranstalter. Im blauen TVB Trikot erreichte Sandra Kist-Boschetti nach 0:56:27 als zweite Frau das Ziel am Mehliskopfturm. Den dritten Platz sicherte sich die erst 18-jährige Franziska Schmieder von der LG Brandenkopf in 0:57:20.
Damit bleibt die Frage offen, welches den nun das beste Alter für einen Bergläufer oder Bergläuferin ist. Letztlich ist es doch der persönliche Einsatz und Trainings-Fleiß der den Ausschlag gibt.
Persönlicher Einsatz ist auch beim TV Bühlertal gefragt, denn nach dem Berglauf heißt beim TVB vor dem Marathon: am 22. und 23. Juli veranstaltet man zum fünfzigsten Male das große Volkslaufwochenende und den 45. Schöck-Hornisgrinde-Marathon auf der Hundseck.
Beitrag von Karsten Weis