Was für ein Wettkampf bei Olympia +++ gekämpft bis zum Schluss

  • 24. August 2021

Erstmals bei den Olympischen Spielen und ja nicht aufgeben, das war das oberste Ziel von Nathaniel Seiler vom TV Bühlertal und das hat er erreicht.
Sein Wunsch die Top 20 zu erreichen konnte leider nicht realisiert werden. Nichtsdestotrotz war Nathaniel mit seinem Olympiaauftritt zufrieden.

Die Vorbereitungen auf das größte Event in einem Sportlerleben liefen nicht immer nach Wunsch. Krankheiten und schwere Wettkämpfe hatten ihre Spuren hinterlassen und die Zeit bis zu den Olympischen Spielen war mit 10 Wochen äußerst knapp.
Der letzte Wettkampf in Podebrady in Tschechien hatte nicht nur körperlich, sondern auch psychisch einige Körner gekostet und das spürte Nathaniel in den ersten Vorbereitungswochen im Trainingslager in Italien.
Doch von Woche zu Woche konnten er und Carl Dohmann, die Trainingspartner, intensiver trainieren und die Regenerationzeit verbesserte sich merklich.
Die Mission Olympia ging in die letzte Phase und Trainer Robert Ihly konnte mit seinen Schützlingen zufrieden sein.
Nach der Ankunft in Japan wurden die letzten Wochen für den Feinschliff und vor allem für die Akklimatisierung genutzt. Allen war klar, dass die hohe Luftfeuchtigkeit und die Temperatur die größten Gegner für eine erfolgreiche Teilnahme waren.
Früh morgens erfolgte dann der Start in Sapporo und Nathaniel ging, wie vom Trainer geplant, das Rennen an, verhalten um in der zweiten Rennhälfte zu sehen was noch geht.
Zu Beginn ging der Plan auf und Nathaniel hielt sich im Mittelfeld, doch die steigenden Temperaturen setzten ihm immer mehr zu.

Der Körper konnte die notwendige Flüssigkeit und Mineralstoffe gar nicht so schnell aufnehmen wie es nötig war und bei Kilometer 35 bekam Nathaniel die ersten Krämpfe. Dadurch war nur noch ein Ziel wichtig, ankommen.

Nathaniel hatte noch 15 Kilometer vor sich, die schlimmer nicht hätten sein können. Nicht nur, dass der Körper mit Krämpfen kämpfte, er musste auch noch technisch sauber gehen um nicht disqualifiziert zu werden. Die dafür benötigten Dehnpausen kosteten immens viel Zeit, halfen ihm aber weiter dabei bleiben zu können.

Sein Wille war unglaublich und viele Anhänger, die live dabei waren, litten mit ihm.
Nach 4:15,37 Stunden hatte Nathaniel als 42. das Ziel erreicht und konnte stolz auf sich sein.
Nach der Abschlussfeier der Olympischen Spiele in Tokio ging es mit dem Flieger zurück nach Deutschland und in die Erholung.
Und die nächsten Ziele sind schon gesetzt: Nächstes Jahr die Europameisterschaft in München, die Weltmeisterschaft in Eugene, USA und dann natürlich Olympia 2024 in Paris