Über Gran Canaria nach Sapporo zu den Olympischen Spielen 2021

  • 18. April 2021

Das ist das ersehnte Ziel von Nathaniel Seiler und um die Qualifikation zu erreichen schuftet er bei frühlingshaften Temperaturen auf Gran Canaria.
Zusammen mit seinem Trainingskollegen Carl Dohmann arbeitet das Duo an seiner Form, dabei liegt der Fokus auf den harten Trainingseinheiten, die die Athleten jeden Tag fordern. Regelmäßige Tests und ein sehr gutes Hygienekonzept machen es nicht gerade leichter, aber die Athleten sind froh, dass sie überhaupt ein gemeinsames Trainingslager absolvieren dürfen.

Da bleibt kaum Zeit für die beeindruckende Natur der Kanareninsel Gran Canaria.
Seit dem 3. März trainieren die zwei 50-Kilometer-Athleten zusammen mit anderen Spitzengehern unter der Aufsicht von Bundestrainer Ronald Weigel auf den Kanaren, die Rückkehr in die Heimat ist für den kommenden Mittwoch vorgesehen.
Die erste Woche hatte es in sich, der Fokus lag auf dem Umfang und mit 230 Kilometern wurde einiges erreicht.

In der zweiten Woche konzentrierte sich das Team dann auf Erhöhung der Geschwindigkeit, um das Höhentrainingslager, das für Ausdauersportler normalerweise ein wichtiger Bestandteil der Vorbereitung ist, zu kompensieren.
So richtig einzuschätzen ist der Leistungsstand momentan kaum.

Wenig Wettkämpfe, daher werden die Deutschen Meisterschaften in Frankfurt am 10. April richtungsweisend sein.

Der Start erfolgt um 9:30 Uhr und das oberste Ziel ist ganz klar die Erfüllung der Olympia-Norm, die über die 50 Kilometer bei 3:50 Stunden liegt.

Nathaniel Seiler müsste dafür seine Bestzeit (3:54:08) deutlich verbessern, ist aber optimistisch, da seine Bestzeit von der EM 2018 in Berlin unter extremen Bedingungen, bei 40 Grad, erreicht wurde.

Doch die Konkurrenz über 50 Kilometer ist in diesem Jahr groß. Fünf Kandidaten für drei Plätze und bis dato hat nur Karl Junghannß (24 Jahre, LC Thüringen) die Norm erfüllt.

Das bedeutet nicht nur die Deutschen Meisterschaften müssen gut laufen, am besten gleich mit Norm, sondern auch im Laufe des Jahres müssen Leistungsnachweise erbracht werden, also keine leichte Aufgabe für Nathaniel Seiler.